Wedding
Nun kommt der Wedding aber wirklich. Das von kultureller Vielfalt geprägte Arbeiterviertel mit Geschichte entwickelt sich zu Berlins jüngstem Trendbezirk. Studierende und junge Familien entdecken in dem zentral gelegenen Stadtviertel, das an Mitte und Prenzlauer Berg grenzt, viele neue Restaurants und Cafés. Mit dem Volkspark Rehberge, dem Schillerpark und dem Volkspark Humboldthain hat der Wedding sogar seine eigenen grünen Oasen.
Auf dem Weg nach morgen
Lange wusste der Wedding nicht so recht, wohin mit sich. Spätestens seit der Schließung des Flughafens Tegel ist es damit vorbei. Es scheint, als hätte der zentrale Stadtbezirk, der an Mitte, Prenzlauer Berg und Moabit grenzt, endlich seine Bestimmung gefunden: Vom traditionellen Arbeiterbezirk, dem „roten Wedding“, zum internationalen Forschungs- und Wissenschaftsstandort. An der Berliner Hochschule für Technik studieren mehr als 12.000 angehende Ingenieur:innen, das Virchow-Klinikum mit dem Deutschen Herzzentrum ist einer der Hauptstandorte der Charité. Und am Standort des ehemaligen Flughafens Tegel entsteht mit der „Urban Tech Republic“ auf fast 500 Hektar ein internationaler Campus für urbane Technologien mit viel Platz für Unternehmen, Studierende und Wohnungen. Damit wird sich die Entwicklung des multikulturell geprägten Stadtteils zum bevorzugten Wohnort von Studierenden und jungen Familien noch beschleunigen. Schon jetzt ist der Wandel im Wedding spürbar. Nicht nur im beliebten Sprengelkiez, sondern auch in anderen Quartieren entstehen zahlreiche hochwertige Neubauten. Der Ortsteil Gesundbrunnen verschmilzt immer weiter mit dem benachbarten Bezirk Mitte. Auch die neue BND-Zentrale an der Chausseestraße bewegt die Nachfrage nach Immobilien im Wedding. Die Zeit des Stillstands ist vorbei; im Wedding gibt es nur noch eine Richtung: vorwärts.
Highlights und Tipps
Uferstudios
Jenseits der trubeligen Badstraße, versteckt hinter hohen Mauern, sind die Uferstudios eine der wichtigsten Adressen für zeitgenössischen Tanz in Berlin. 2010 wurden die denkmalgeschützten Uferhallen der ehemaligen Zentralwerkstätten der Berliner Verkehrsbetriebe zu einem Kulturzentrum für Bildende Kunst, Musik und Tanz umgebaut. Seitdem nutzen Choreografen, Tänzer und andere Künstler die großzügigen Studios als Probe-, Ausbildungs- und Begegnungsort. Die regelmäßigen Veranstaltungen und Festivals stehen allen offen.
Julius
Im Wedding ist eines der besten Berliner Restaurants zu Hause: das „Ernst“ mit acht Sitzplätzen und einem japanisch inspirierten Menü aus rund 50 Gängen. Der lässigere Bruder befindet sich direkt gegenüber. Das „Julius“ ist tagsüber eine Wein- und Kaffeebar, die Bohnen röstet und brüht ein japanischer Kaffee-Meister. Abends serviert das junge Team ein Menü mit denselben hochwertigen Zutaten aus dem Berliner Umland und Europa, mit denen auch im „Ernst“ gekocht wird. Dazu gibt es ausgesuchte Weine, Biere, Cidre und Champagner.