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  • Marktbericht Wohnimmobilien Berlin 2023/ 2024

    Lagen, Preise, Trends – Der Berliner Immobilienmarkt im Überblick

    Rückblick und Prognosen

    In Berlin stellen steigende Baukosten, erhöhte Zinsen und eine anhaltende Inflation zweifelsohne eine Herausforderung dar, die eine spürbare Zurückhaltung auf dem Immobilienmarkt verzeichnen ließ. Während Verkäufer:innen in der Vergangenheit auf hohe Verkaufspreise hofften, ist heute ein verstärktes Interesse von Käufer:innen an Preisanpassungen zu beobachten. Trotz des allgemeinen Abwartens und einer gewissen Zurückhaltung der Marktteilnehmer:innen erzielten wir entgegen dem aktuellen Markttrend bei Engel & Völkers Berlin weiterhin erfolgreiche Verkäufe.

    Der Immobilienmarkt in Berlin zeigt nach wie vor bemerkenswerte Merkmale und Entwicklungen, die eine eingehende Analyse erfordern. Die Bevölkerung hat im Vergleich zu 2017 um beeindruckende 3,7 % zugenommen. Dieses signifikante Wachstum stellt eine erhöhte Nachfrage nach Wohnraum dar. Die durchschnittliche Kaufkraft pro Kopf beträgt in Berlin 23.864 Euro. Somit liegt der Kaufkraftindex bei 92,2. Dies weist auf die allgemeine finanzielle Stabilität und Potenz des Immobilienmarktes hin. Die Leerstandsquote von lediglich 0,8 % unterstreicht dies.

    Der durchschnittliche Angebotspreis für Eigentumswohnungen (ETW) liegt bei 5.846 Euro pro Quadratmeter. Dies entspricht einem leichten Rückgang um 0,6 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022. Der durchschnittliche Angebotspreis für Einfamilienhäuser (EFH) beträgt 680.000 Euro. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 ergibt sich hierbei ein bemerkenswerter Rückgang um 9,3 %. Dies könnte auf eine Verschiebung der Nachfrage in Richtung Wohnungen und Apartments hinweisen.

    Die durchschnittliche Angebotsmiete im Bestand beläuft sich auf 14,86 Euro pro Quadratmeter. Hervorzuheben ist die Ø-Angebotsmiete im Neubau, die bei 20,46 Euro pro Quadratmeter liegt. Der Unterschied zwischen Bestandsmieten und Neubaumieten spiegelt die Investitionen in hochwertige, moderne Wohnungen und die steigende Nachfrage nach solchen Immobilien wider.

    Zahlen im Überblick

    • + 3,7 % (zu 2017)

      3.850.809

      Bevölkerung

    • 92,2 (Kaufkraftindex)

      23.864 €

      Kaufkraft pro Kopf

    • 29,8 (Leerstandsindex)

      0,8 %

      Leerstandsquote

    • – 0,6 % (zu 1. Hj. 2022)

      5.846 €/m²

      Ø-Angebotspreis ETW

    • – 9,3 % (zu 1. Hj. 2022)

      680.000 €

      Ø-Angebotspreis EFH

    • (2. Quartal 2023)

      14,86 €/m²

      Ø-Angebotsmiete (Bestand)
      (3. höchste Ø-Angebotsmiete bundesweit, nach München und Frankfurt am Main)

    • (2. Quartal 2023)

      20,46 €/m²

      Ø-Angebotsmiete (Neubau)
      (2. höchste Ø-Angebotsmiete bundesweit, nach München, gefolgt von Frankfurt am Main)

    Quellen: Melderegister der Stadt, Nexiga, CBRE-empirica-Leerstandsindex, VALUE Marktdatenbank, Engel & Völkers Residential

    Der Berliner Immobilienmarkt bleibt weiterhin ein lebendiges und dynamisches Umfeld. Das Bevölkerungswachstum und die starke Kaufkraft sind positive Indikatoren, die die Nachfrage nach Immobilien unterstützen. Die niedrige Leerstandsquote spiegelt die hohe Attraktivität des Immobilienmarktes wider.

    Market Facts

    Angebotspreise für Eigentumswohnungen
    (Bestand, Neubau) 2018 - 2023
    Quellen: VALUE Marktdatenbank, Engel & Völkers Residential
    Angebotsmiete für Wohnungen
    (Bestand, Neubau) 2018 - 2023
    Quellen: VALUE Marktdatenbank, Engel & Völkers Residential
    Kaufpreise Eigentumswohnungen pro m², sehr gute Lage
    Quelle: Engel & Völkers Residential
    Kaufpreise Ein- und Zweifamilienhäuser, sehr gute Lage
    Quelle: Engel & Völkers Residential
    Transaktionsanzahl
    * Prognose, max.
    Quellen: Gutachterausschuss Berlin, GEWOS-Immobilienmarktanalyse IMA®, Engel & Völkers Residential
    Eigentumsquote
    Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Mikrozensus 2018

    Prognosen und Trendentwicklungen

    Es wird prognostiziert, dass das anhaltende Bevölkerungswachstum von 3,7 % seit 2017  zu einer weiteren Steigerung der Nachfrage nach Wohnraum führen und den Druck auf den Markt erhöhen wird.

    Hinzu kommen neue Nachhaltigkeitsstandard und Regularien für den Immobiliensektor im Neu- sowie Bestandssegment, die es zu beachten gilt. Da vorwiegend ältere Immobilien energetisch ineffizient sind und zu den Treibhausgasemissionen beitragen, verabschiedete die EU offizielle Nachhaltigkeitskriterien mit dem Ziel, nahezu alle Gebäude in Europa bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu machen. Somit gilt es nicht nur für Unternehmen, Entwickler:innen und Investor:innen die neuen ESG-Regelungen (englisch für Environmental, Social, Governance Standards) zu berücksichtigen, sondern auch für Eigenheimbesitzer:innen. Eine klimaneutrale und ressourcenschonende Nachrüstung steigert die Energieeffizienz einer Immobilie und somit ihren Wert. Dafür können Eigentümer:innen bei der BAFA oder KfW Fördermittel beantragen und von sehr zinsgünstigen Krediten und staatlichen Tilgungszuschüssen profitieren.

    Die finanzielle Stabilität des Marktes, angezeigt durch die hohe Kaufkraft pro Kopf und die niedrige Leerstandsquote, trägt dazu bei, die Nachfrage aufrechtzuerhalten und nachhaltige Investitionen anzukurbeln. Der Berliner Immobilienmarkt bleibt ein dynamisches Umfeld, gestützt durch das Bevölkerungswachstum und die Kaufkraft.

    Insgesamt bleibt die Prognose für den Berliner Immobilienmarkt trotz aktueller Herausforderungen positiv. Investitionen in modernen Wohnraum könnten besonders rentabel sein, da die Stadt weiter wächst und damit auch der Bedarf nach Immobilien.

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