Wer zahlt die Maklerprovision?
So wird die Maklerprovision geteilt
Am 05.06.2020 hat der Bundesrat dem Gesetzesentwurf zur Courtageteilung für den Erwerb von Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern zugestimmt – am 23.12.2020 trat dieser in Kraft. Welche Änderungen es gab, wie die Prognosen lauten und wie wir von Engel & Völkers Berlin Residential der Courtageteilung gegenüberstehen, wird nachfolgend diskutiert:
Was wurde beschlossen?
- Beschlossen wurde eine Reform der Maklerprovision, die die Maklerkosten bundesweit einheitlich regelt.
- Die Neuregelung ist auf den Verkauf von Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen beschränkt.
- Die neuen Regelungen gelten nur für Käufer:innen, die Verbraucher:innen sind, das heißt: handelt die/der Erwerber/in gewerblich, kann die Verteilung der Maklerkosten weiterhin frei vereinbart werden. Ein/e Verbraucher:in ist jede natürliche Person, die ein Rechtsgeschäft zu Zwecken abschließt, die überwiegend weder ihrer gewerblichen noch ihrer selbständigen beruflichen Tätigkeit zugerechnet werden können.
- Käufer:innen und Verkäufer:innen teilen sich die Maklerkosten hälftig.
- Lässt sich die Maklerin oder der Makler von beiden Parteien des Kaufvertrags einen Maklerlohn entsprechend des Maklerauftrags versprechen, kann eine Vergütung nur von beiden Parteien zu gleichen Teilen verlangt werden.
- Die Höhe der Maklercourtage variiert nach wie vor regional.
- Der Maklervertrag bedarf der Textform: Eine lesbare, unterschriftlose Erklärung ist ausreichend – jegliche mündliche Absprachen sind unwirksam.
Welche Veränderungen haben sich auf dem Markt ergeben?
Wir sehen zweierlei maßgebliche Veränderungen: Faktoren wie Expertise, Professionalität, Stabilität des bestehenden Kundenstamms, das Netzwerk sowie andere Unternehmensspezifika sind nun entscheidend für und wider der Existenz diverser Maklerunternehmen. Des Weiteren dämpfen die derzeitigen Reglementierungen und marktspezifischen Veränderungen nicht den Nachfrageüberhang innerhalb des Wohnimmobilienmarkts – der Mangel an Wohnraum sowie wirtschaftliche Unsicherheiten beflügeln vielmehr die Nachfrage, die nur mit der Schaffung zusätzlichen Wohnraums stabilisiert und reguliert werden kann. Unsere USP’s wie das weltweite Engel & Völkers Netzwerk und die konstante Aus- und Weiterbildung unseres Teams tragen zur Stabilität unseres Unternehmens als Marktführer bei. Das stetige Training unserer Mitarbeiter:innen hinsichtlich digitaler und analoger sowie interner und externer Tools, Reglementierungen und marktspezifischer Veränderungen, sind konstanter Bestandteil unserer kundenorientierten Unternehmensstrategie.
Lohnt es sich, Makler:innen für den Verkauf einer Immobilie zu beauftragen?
Diese Frage stellen sich viele Eigentümer:innen, die ihre Immobilie verkaufen möchten. Durch unsere langjährige Erfahrung und tagtägliche Arbeit sehen wir zahlreiche Gründe, warum die Beauftragung von Engel & Völkers der effizienteste Weg ist:
- Langjährige Erfahrung mit einem starken und internationalen Team, welches über verschiedene Sprachkenntnisse verfügt
- Individuelle Erstberatung
- Persönliche Objektaufnahme
- Kompetente und marktgerechte Kaufpreiseinschätzung
- Behördengänge für Eigentümer:innen und Sichtung der Objektunterlagen
- Maßgeschneidertes Marketingkonzept
- Professionelle Vermarktung und Besichtigung
- Regelmäßiges Reporting zum Verkaufsstatus
- Professionelle Immobilienfinanzierung durch Engel & Völkers Finance
- Sichere Verhandlungsführung und Begleitung des Verkaufsprozesses durch eine/n persönliche/n Ansprechpartner:in
- Weltweites Netzwerk
- Belastbare nationale und internationale Kundenkartei
- Umfassender After-Sales-Service
- Cross-Selling
Neben unseren Serviceleistungen und unseren oben genannten USPs, finden sich auch “Soft-factors”, die für die Beauftragung einer Maklerin oder eines Maklers sprechen:
Zahlreiche PropTech Unternehmen finden derzeit interessante Ansätze und Lösungen zur Digitalisierung unserer Branche. Eine ganzheitliche Lösung, die die Persona Makler:in ersetzt, ist unserer Ansicht nach im Residential Bereich nicht in Sicht – vielmehr ist eine physische Präsenz vonnöten, die den Prozess begleitet, Behördengänge übernimmt und eine Kaufpreiseinschätzung basierend auf den tatsächlichen Gegebenheiten einer Immobilie und nicht ausschließlich auf statistischen Werten und Algorithmen einer KI ermittelt. Dabei ist einem Verkäufer oder einer Verkäuferin nicht nur wirtschaftlicher Profit wichtig, sondern auch das Herausfiltern der/des ‘geeigneten’ Käufers/ Käuferin, der oder die beispielsweise eine emotionale Bindung zum Objekt aufgebaut hat. Wir holen die Unterlagen potenzieller Käufer:innen ein und ermöglichen durch die enge Zusammenarbeit mit unserem Finance-Team eine Finanzierung für die Immobilie.
Welchen Mehrwert hat die Kundschaft von der Courtageteilung?
Die Courtageteilung kommt eindeutig der Kundin/ dem Kunden entgegen: Beispielsweise haben Käufer:innen durch die geteilte Provision weitere Möglichkeiten für eine Finanzierung. Auch könnte dies einen Hebeleffekt in Bezug auf Wohneigentum in Deutschland haben. Zum Vergleich ist in Deutschland verhältnismäßig wenig Wohneigentum gegenüber Ländern, in denen die Courtageteilung gilt, zu verzeichnen.
Es wird spekuliert, dass Eigentümer:innen die Provision auf den Kaufpreis schlagen?
Die Quintessenz eines jeden Kundenkontakts ist eine marktgerechte und marktspezifische Beratung. Dies bedeutet auch, dass wir keine künstlich angehobenen Kaufpreise aufnehmen, da wir der Überzeugung sind, dass die Nachfrage den Markt bestimmt und damit das größte Regulativ darstellt.
Sobald der Preis über dem marktorientierten liegt, geschieht folgender Fall: die Vermarktung zieht sich überdurchschnittlich lange hin, die Vermarktungskosten steigen – schließlich kann zu dem Angebotskaufpreis kein/e passende/r Käufer:in gefunden werden. Die Frustration wächst und eine Kaufpreisreduzierung einer bereits am Markt bekannten Immobilie ist die Folge. Um dies zu vermeiden, ist es unser oberstes Credo entsprechend zu beraten, sodass kein wirtschaftlicher Schaden entsteht und unsere Kundschaft die/den passende/n Käufer:in für die Immobilie findet.
Wir sind international, gut ausgebildet, agil und verfügen über ein starkes weltweites Netzwerk – wir haben uns bereits positioniert. Die Pandemie hat gezeigt, dass wir uns neuen Gegebenheiten und Situationen schnell und gut anpassen: Unsere Teams funktionieren und harmonieren in Krisensituationen sehr gut, digital und persönlich und stets kundenorientiert. Eine gesetzliche Neuregelung, die einen positiven Einfluss auf den Markt ausübt, ist für uns keine Herausforderung.