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  • We stand with Ukraine

    Solidarität, die um die Welt geht – Hilfe, die ankommt!

    Nicht wegschauen, unterstützen, engagieren und helfen – hinter den Kulissen helfen wir von Engel & Völkers Berlin Residential gemeinsam und als Team ukrainischen Geflüchteten: Wir – das sind Elisabeth von Steynitz, Oleksandra Shrestkha, Robert Zöller, Felix Doleschal sowie viele weitere Kolleginnen und Kollegen, die das Unmögliche auf die Beine stellen, spenden, organisieren, trösten und zuhören. 

    Und plötzlich hat sich unsere Welt verändert! 

    Elisabeth von Steynitz, Mutter von drei Söhnen, Ehefrau und Kollegin aus Team Friedrichshain/ Kreuzberg entschied gleich zu Beginn der Krise gemeinsam mit ihrem Mann ukrainische Geflüchtete aufzunehmen.

    „Schon meine Großeltern waren Vertriebene im Zweiten Weltkrieg und haben damals alles verloren bzw. zurücklassen müssen, mit dem Gedanken, irgendwann in Ihre Heimat zurückkehren zu können. An einem Sonntagabend konnte ich die Bilder der Kinder in der Nachrichtenschau nicht mehr ertragen und kontaktierte umgehend eine Mittelsperson, die in unserem Freundeskreis nach Unterkünften angefragt hatte.”

    Am darauffolgenden Dienstag erreichte Elli der Anruf, und noch am selben Nachmittag traf ein verwitweter Familienvater und mit seinen drei Kindern bei Familie von Steynitz ein. Elli begleitet die außergewöhnlichen Tage und gemeinsamen Abende und teilt ihre Tagebucheinträge, Aufnahmen und Gedanken mit uns.

    Die Betten waren bezogen, eine kleine Aufmerksamkeit für die Kids lag darauf, die Begrüßung begann mit einem Corona Test und anschließendem Händedruck. Alexa übernimmt die Dolmetscherfunktion.

    Die Gemeinde Caputh im Landkreis Potsdam-Mittelmark nahm ca. 100 Vertriebene – darunter Familien, überwiegend Mütter mit ihren Kindern, auf. Spenden werden gesammelt, Kinderfahrräder organisiert, es wird zusammen gesessen und gegessen. Trotz Sprachbarriere, mit Händen und Füßen und dank Mimik und Gestik versuchen Elli und ihre Familie sich zu verständigen und der Familie einen strukturierten Tag vorzuleben: regelmäßige Mahlzeiten, Freiwillige die täglichen Deutschunterricht für Geflüchtete anbieten. Die ersten Erfolge: die Zahlen von 1 bis 10, „Guten Tag”; „Auf Wiedersehen.”.

    Ich bin als junges Kind in einem Kinderheim aufgewachsen, das meine Mutter nach der Wende in den neuen Bundesländern für ca. 20 Kinder aus sozial-Milieu-geschädigten Familien eröffnet hat. Es ist der Hof, von dem meine Urgroßeltern mit meinem Großvater in den Westen nach Schleswig-Holstein geflüchtet sind. Meine Geschwister und ich wurden komplett in den Alltag der Heimkinder integriert. Ich habe erfahren, was es heißt, diese Kinder aufzufangen, ihnen eine Struktur und Halt im Leben zu vermitteln. Dazu zählen routinierte und regelmäßige Abläufe, die z. B. über die gemeinsamen Mahlzeiten vermittelt werden können. Vertrauen und Verlässlichkeit sind dabei das Erfolgsrezept.

    So kann jeder selbst aktiv werden, sich engagieren und anpacken

    Neben Sach- und Geldspenden ist ein langfristiges Dach über dem Kopf für die Menschen das A und O. Es gibt die Gastgeber:innen, die aufgrund begrenzter Kapazitäten nur vorübergehend Familien oder Einzelpersonen aufnehmen können, was natürlich Verunsicherungen bei den Gästen verursacht, da sie nicht wissen, wie, wohin und wann es für sie weitergeht. Andere Gastgeber:innen kommunizieren von vornherein, dass die Vertriebenen so lange bleiben können, wie nötig ist, wie in Ellis Fall.

    Da es in unserem Landkreis sowie vielerorts an sozialem Wohnraum mangelt, werden wir eigeninitiativ auf die Wohnungssuche gehen. Wir freuen uns auf jeden Tipp, über jede Hilfe und sind für jeden freien Wohnraum, der zur Verfügung gestellt werden kann, dankbar!
    Darüber hinaus ist mit einer Mahlzeit schon sehr geholfen: In einem Berliner Mietshaus hat eine junge Studentin eine Mutter mit Kind bei sich aufgenommen. In unserem Chat hat sie höflich um Hilfe gebeten, um die Zubereitung eines warmen Essens für die Gäste, da sie tagsüber in der Uni ist. Mehrere Bewohner:innen im Haus erklärten sich bereit, Mittagessen zu kochen und zu teilen. Absprachen sind daher sehr wichtig und klappen, meiner Erfahrung nach, hervorragend. Jeder macht, was er auf seinen Schultern tragen kann. Und was braucht der Mensch noch? Liebe, Aufmerksamkeit und Geborgenheit!

    Elisabeth von Steynitz

    Leider komme ich aktuell nicht dazu, jede:n Einzelne:n in den Arm zu nehmen und meine Dankbarkeit auszudrücken. Deshalb habe ich mir einen MERCI Pullover gekauft, um den Beteiligten, Unterstützenden und Helfenden meinen Dank mitzuteilen!
    „Elisabeth, meine Tochter hat ein Geschenk für Dich.“ Sie signalisiert mir, ich solle die Augen zukneifen. Sie bindet mir ein Armband in den Farben blau und gelb um. Ich heiße für sie nicht Elli, sondern Liza!

    Wir danken unserem Team, unserem Netzwerk – allen Familien, Freund:innen & Kund:innen für die konstante Unterstützung, die Solidarität und den unermüdlichen Einsatz!